Joachim Albrecht Eggeling

fr. "Gauleiter" und Oberpräsident von Halle-Merseburg

* 30. November 1884 Blankenburg

† April 1945 Halle

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 04/1947

vom 13. Januar 1947

Wirken

Joachim Albrecht Eggeling wurde am 30. November 1884 in Blankenburg a. H. geboren. Er wurde in preußischen Kadettenhäusern erzogen, wurde dann aktiver Offizier, nahm als solcher am crsten Weltkrieg teil und nahm nach dem Krieg den Abschied, um sich der Landwirtschaft zu widmen.

Er studierte in Halle, war dann praktisch tätig und übernahm Ende 1922 die Domäne Frose in Anhalt. Frühzeitig hatte er sich auch schon dem Nationalsozialismus angeschlossen, so daß er nach dessen "Machtergreifung'" seit 1933 auch Partei-Carrière machte: zuerst Landesbauernführer in Anhalt, dann stellvertretender "Gauleiter", schließlich seit 1937 "Gauleiter" des neuen Gaues Halle-Merseburg und nach Bildung einer besonderen Provinz Halle-Merseburg auch deren Oberpräsident.

In den letzten Tagen des nationalsozialistischen Regiments wurde am 21. 4. 1945 von Berlin aus die Nachricht verbreitet, daß E. bei Kämpfen in den Straßen seiner Gauhauptstadt "Halle" den Heldentod gefunden habe. Später wurde bekannt, daß er sich im Turmzimmer der Moritzburg in Halle vergiftet hat, nachdem er von einem Wehrmachtsbefehlshaber an der Flucht gehindert worden war.